Newsletter April 2020

Liebe Freunde von ARS CRACOVIA,

in den heutigen News möchte ich mich bei meinen Kunden und meinen Künstlern bedanken, die das Leben und die Dynamik der Galerie mitgestalten. Gerade in dieser, nicht gerade einfachen Zeit ist es wichtig, dass der Kontakt erhalten bleibt. Um so mehr freut es mich, Nachrichten von zufriedenen Kunden zu bekommen, die die tägliche Freude an der Kunst erkennen, diese ausleben und weiter geben. (s. Fotos unten)

Skulpturen von Dennis Thies

Solche Mitteilungen bereiten nicht nur Freude, sondern geben auch die Bestätigung, den richtigen Weg zu verfolgen. Gerade jetzt in der ungewöhnlichen Zeit, die uns allen sehr viel Geduld und Verständnis abverlangt, entfaltet die Kunst ihre enorme Kraft, von der wir natürlich profitieren. Die Skulpturen von Dennis Thies beweisen diese Wirkung sowohl bei der abendlichen Beleuchtung, als auch der Sonneneinstrahlung.

Vor Kurzem erreichte mich überraschend eine positive Nachricht aus Krakau. Die Künstlerin Ewa Sadowska schickte mir per e-mail ihre zwei neuen Bilder. Eigentlich nichts außergewöhnliches, wenn es dazu nicht eine Geschichte gäbe…

Letzten Sommer, während meines Urlaubs in Südtirol, entdeckte ich in einem kleinen italienischen Dorf ein mit Wasser gefülltes Steinbecken. Die Farbe des Wassers war so ungewöhnlich grün, dass ich fasziniert davon, sofort zum Handy griff und zwei Fotos machte. Noch aus Italien schickte ich die Fotos an Ewa mit der Bemerkung, dass mich das Wasser an ihre Bilder erinnern würde. Die Antwort darauf lies etwas auf sich warten. Vor ca. einem Monat schickte mir die Künstlerin dann die zwei oben erwähnten Bilder. Das Ergebnis ist fantastisch. Ich war jedenfalls nicht nur positiv überrascht, sondern einfach begeistert.

Ein weiters Beispiel für das Charisma der Kunst.

In diesem Zusammenhang wurde ich von einem Freund und Kunden auf einen Artikel in der NZZ vom 1. April 2020 aufmerksam gemacht. Der Titel des Artikels lautet: “Kann Facetime das Face to Face-Gespräch im Kunstbetrieb ersetzen? Welche Folgen hat Corona-Kriese für den Kunstbetrieb?“

Die jetzige Situation zwingt die Kunstwelt in ganz enge Schranken. Keine Ausstellungen, keine Vernissagen, keine oder verspätete Messen. Der Schwerpunkt wird auf die virtuelle Welt verlegt. Online Ausstellungen, virtuelle Museen, online Kunstauktionen und -käufe. Vorübergehend sicherlich eine gute Idee. Jedoch, wird sie sich zunehmend durchsetzten? Eins ist sicher: vor dem Corona-Virus bietet dieser Raum Sicherheit und nahezu unbegrenzte Möglichkeiten auch im Internet Kunst zu „shoppen“.

Welche Chancen haben Galerien überhaupt noch?

Die Vorteile der Galerie sind weder mit dem Internet vergleichbar noch ersetzbar. Wer die Philosophie meiner Galerie kennt, weiß, dass es nicht nur um den Erwerb eines Kunstwerks geht. Es geht um mehr, um die Begegnung, um das Gespräch, um den Künstler und seinen Beweggrund kennenzulernen, ihn in seinem Atelier zu besuchen. Es geht um das gemeinsame Erleben, um die Zeit bei einem guten Glas Wein und Austausch zu verbringen. Um das Menschliche. Es ist die Begeisterung, die Emotionen und die Freude. Diese Gemeinsamkeiten stellen Verbindungen zwischen dem Kunden, Galeristen und Künstler. Letztendlich ist es die Bereicherung nicht nur für den Raum, sondern für das Ego und sein Umfeld.

Den Wenigsten von uns ist es klar, dass Kunstwerke unsere Begleiter sind. Wir begegnen ihnen täglich. Sie erfreuen, begleiten uns in diesen Krisen und durch unser Leben. Sie rufen Erinnerungen und Emotionen, beruhigen und erfreuen zugleich.

Obwohl die Schranken noch einige Zeit verschloßen bleiben, und das Internet jetzt die Chance hat sich zu bestätigen, wird das Persönliche und das Menschliche niemals ersetzt werden können.

Oder würden Sie als Kunde und Künstler mit dem Internet ihre Freude und spannende Gespräche mit dem Internet austauschen wollen? Mit steifen Knochen vor dem Bildschirm sitzen, seine Nähe geniessen und auf den „shopping-Erfolg“ ein Glas Wein erheben?

Es lebe die Kunst!
In diesen Sinne wünsche ich Ihnen/Euch ein frohes Osterfest undfreue ich mich auf die nächste Vernissage.

Eure Daria Kupka

Menü